Im November 1976 erscheint in der Frankfurter Rundschau folgende Anzeige: »Wo sind die tollen Männer abends, die man tagsüber trifft? Acht junge Frauen suchen für eine Silvesterparty fröhliche Männer!« Es meldet sich, neben den mehr als hundert Anrufern, auch eine vierköpfige Männerclique. Mit dem »Sprecher« der Truppe, Christian, wird ein Treffen zur Fastnachtszeit vereinbart, was dann auch passiert. Christian ist eine imponierende Erscheinung. Er ist groß, schlank, hat schwarze Haare, blaue Augen und ein unglaublich charmantes Lächeln. Er verliebt sich sofort in Susanne, die ihm die Tür geöffnet hat. Ihr geht es ebenso und so werden die beiden schnell ein Paar.
Die fröhliche Männerclique arbeitet zusammen in einem Büro als Börsenmakler. Susanne hat noch nie etwas in ihrem Leben davon gehört und macht sich zunächst keine Gedanken darüber. Aber andere tun dies: nämlich die Justiz. Sie beobachtet das Treiben dieser Herren und das ihrer skrupellosen Mitarbeiter. Es folgen Hausdurchsuchungen, Verhaftungen, Prozesse und Gefängnisaufenthalte. Und so gerät auch Susanne in den Fokus von Staatsanwälten. Immerwieder versucht sie, aus diesem Hexenkessel auszusteigen …
Verzeiht Liebe alles?
Textprobe aus dem Buch
… Was werde ich nach der Urteilsverkündung tun? Verlasse ich ihn diesmal wirklich? Angekündigt habe ich es schon mehrfach. Aber wäre das nicht unmoralisch? Jetzt, wo er so krank ist? Werde ich wieder viele Jahre auf ihn warten? So wie ich es schon mehrfach gemacht habe? Bin ich vielleicht schon eine echte Gangsterbraut? Als er dies einmal im Scherz zu mir gesagt hat, bin ich sehr wütend geworden, denn ich bin alles andere als das. Ich bin nur eine Frau, die liebt. Oder will ich das glauben?
